Die Geschichte des Banners

Bannerträger und Heer | BANNERKÖNIG

Wie der Ausdruck Banner über die Jahrhunderte geprägt wurde

Zum Begriff “Banner” haben die meisten Menschen heute eine mehr oder weniger klare Vorstellung: Wenn wir digitale Werbebanner im Internet einmal ausblenden, versteht man darunter einen aufhängbaren Bildträger aus Textil, PVC oder ähnlichen Materialien. Doch hinter jedem Wort einer Sprache steckt eine Geschichte, die oft Jahrhunderte oder gar Jahrtausende zurückreicht. In diesem Beitrag möchten wir die historische Begriffs- und Bedeutungsentwicklung des Banners beleuchten.

Die Sprachgeschichte des Banners

Der Ursprung des Wortes lässt sich bis ins Gotische und Lateinische zurückverfolgen. Aus dem gotischen bandva (“Zeichen”) und dem altlateinischen pannus (“Stoffbahn”) entstand im Mittellateinischen der Ausdruck baneria – sinngemäß übersetzt als “Ort, wo die Fahne aufgestellt wird” oder alternativ als “Feldzeichen”. Je nach Literaturquelle stößt man auf weitere Bedeutungen wie “Heerfahne” oder “Truppenabteilung”.

Vom lateinischen wanderte der Begriff als bannière ins Französische, von dort in der Form Banier bzw. Panier ins Mittelhochdeutsche. Daraus entstand schließlich das neuhochdeutsche Wort Banner mit seiner heutigen Bedeutung als Pendant zur Fahne.

Interessant anzumerken ist, dass der Ausdruck Panier alternativ ein Synonym für das sogenannte “Kriegsgeschrei” darstellt. Hierbei handelt es sich um ein Spruchband für Wappenschilde, das – wie sein Name andeutet – auf tatsächliche Schlachtrufe zurückgeht. Insgesamt lässt sich eine klare begriffliche Verbindung des Banners zum Militärischen erkennen. Diese spiegelt auch seine Bedeutungsentwicklung wider.


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Vorläufer des Banners in der Antike

Im römischen Reich existierten Vorgänger des heutigen Banners in zwei Formen: Die Standarte war eine Fahne mit Wappen oder Feldzeichen an einer Stange, die üblicherweise von Infanterielegionen mitgeführt wurde. Das Vexillum diente als Äquivalent für berittene Kämpfer – ein quadratisches Stück Stoff mit Wappensymbol, das an der Lanze befestigt wurde. In beiden Fällen sollte die Zugehörigkeit der Truppen zu ihrem Befehlsgeber hervorgehoben werden.

Abbildung eines mittelalterlichen Ritters mit einer Bannerfahne in der Hand

Das Banner im Mittelalter

Im heiligen römischen Reich wurde im frühen Mittelalter das sogenannte Reichsbanner eingeführt. Es trug als Wappensymbol zunächst den Erzengel Michael, bevor Kaiser Otto II. es im 10. Jahrhundert zum Motiv des Reichsadlers änderte. Das Banner schuf ein einheitliches Symbol für das gesamte Kaiserreich und vereinte es praktisch unter einer Flagge.

Zudem entwickelte sich im Mittelalter eine zusätzliche Bedeutung des Wortes Banner für einen Militärverband. Hiermit war eine Einheit eines (i.d.R. berittenen) Ritterheeres gemeint, die bis zu 100 Kämpfer umfassen konnte, darunter mehrere Lanzenträger. An der Spitze der Formation stand der sogenannte Bannerherr als Befehlshaber der Einheit. Hierbei handelte es sich um einen Adeligen, der eine Armee ausreichender Größe beherrschte und eine Fahne mit eigenem Zeichen führen durfte. Gehalten wurde diese Fahne von einem ausgewählten Bannerträger.

Das Banner in der Neuzeit

Vom Mittelalter bis in die frühe Moderne hinein führten zahlreiche Adelshäuser Banner mit dem Aufdruck eines individuellen Wappens. Dieses sollte – vor allem auf dem Schlachtfeld – symbolisch das Herrschaftsgebiet abstecken und allgemein die Zugehörigkeit zu einer privilegierten Familie anzeigen. Im weitesten Sinne lassen sich diese Funktionen mit denen vergleichen, die heute ein Banner mit einem Firmenlogo erfüllt: Es dient als repräsentatives ‘Aushängeschild’ für das Unternehmen.

Lange Zeit wurde das Wort Banner auch schlichtweg als eine gehobene Bezeichnung für eine Fahne verwendet. Dieser Gebrauch ist heute jedoch veraltet und findet sich höchstens noch in Redewendungen wie “unter einem Banner vereinen” wieder. Im modernen Sprachgebrauch wird das Banner, üblicherweise an einer waagerechten Stange bzw. einem Schaft hängend, klar von der Fahne abgegrenzt, die an einem senkrechten Stock oder Mast angebracht ist.

Heutiger Gebrauch von Bannern

Während die Anfertigung von Bannern in früheren Epochen noch ein aufwendiges Unterfangen war, vereinfacht der moderne Bannerdruck diese Aufgabe erheblich. Heute lassen sich mithilfe industrieller Druckmaschinen in kürzester Zeit individualisierte Banner produzieren. Während früher vor allem textile Materialien zum Einsatz kamen, sind mittlerweile insbesondere PVC– sowie winddurchlässige Mesh-Planen beliebt.

Neben Unternehmen sind es heute hauptsächlich Vereine, die Banner mit ihrem Logo bedrucken. Dieses verleiht der Gruppierung eine visuell greifbare Identität und stärkt den Zusammenhalt der Mitglieder. Viele Vereine bringen ihre Banner zu wichtigen Veranstaltungen oder Umzügen mit. Davon abgesehen spielen bedruckte Banner primär als Werbeträger in der Außenwerbung eine Rolle.

Website-Banner als digitale Nachfolger

Seit das World Wide Web in den 1990er Jahren für die Masse der Bevölkerung zugänglich wurde, existieren Banner auch im digitalen Raum: Werbebanner im Internet sind namentlich und funktionell den physischen Bannern der Neuzeit nachempfunden. Die wesentlichen Parallelen sind die rechteckige Fläche und die möglichst auffällige Gestaltung, die beim Betrachter auf Anhieb einen bleibenden Eindruck hinterlassen soll.

letzte Aktualisierung: 11.03.2022

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